Bundestagsabgeordnete Elisabeth Kaiser zeigt sich erschüttert über die zunehmende Radikalisierung und die damit einhergehende Bedrohung von Personen. Sie bezieht sich auf die zunehmenden Angriffe gegen gastronomische Einrichtungen und Lokale in Ostthüringen, die sich klar an geltende Hygieneregeln sowie Gesetze zum Schutz vor Covid-19 halten und entsprechende Hygienemaßnahmen durchführen. Mehrere Lokale, unter anderem in Gera und Zeulenroda-Triebes, sind betroffen.
“Sachbeschädigungen und Ordnungswidrigkeiten müssen geahndet werden. Die Gastronomen und ihre Angestellten geben täglich ihr Bestes, um ihren Gästen eine gute Zeit in angenehmer Atmosphäre mit leckeren Speisen und Getränken zu bereiten. Das machen sie aus Leidenschaft unter derzeit schwierigen Rahmenbedingungen. Gastronomen zu beschimpfen, zu bedrohen und damit ihre Arbeit zu erschweren, ist für mich nicht nachvollziehbar”, äußert sich Kaiser, die in Gera wohnt.
„Wir sind alle müde von der Pandemie und sicherlich gibt es unterschiedliche Meinungen wie wir damit umgehen müssen. Das gehört zu unserer pluralen Demokratie dazu und das müssen wir aushalten können. Toleranz endet für mich aber dann, wenn Menschen bedroht, ihre Würde oder Rechte verletzt werden”, so die SPD-Abgeordnete.
Kaiser fordert ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Solidarität mit den Gastronomen auf und wünscht sich mehr Gemeinschaftssinn im Umgang miteinander. Beschimpfungen, Bedrohungen und Gewalt sind zu keinem Zeitpunkt die richtigen Mittel. Vielmehr geht es um gegenseitige Rücksichtnahme, so die SPD-Politikerin.
„Nur unter großen Anstrengungen haben es die meisten – leider nicht alle – Gastronomen geschafft, ihren Betrieb wieder aufzunehmen. Cafés und Restaurants sind Orte der Begegnung und des Geselligseins, die uns während der Monate der Schließung fehlten. Wie viele andere, möchte auch ich deshalb keinen neuen Lockdown. Mit einfachen Maßnahmen können wir dazu beitragen, die Pandemie einzugrenzen. Das Tragen einer Maske, das regelmäßige Händewaschen und das Abstandhalten sind für alle umsetzbar. Regelmäßiges Testen verschafft zudem Sicherheit”, appelliert Kaiser.
Sie betont: „Lassen Sie sich bitte impfen! Dies ist der wirksamste Schutz für sich selbst sowie für andere gegen eine Erkrankung oder einen schweren Verlauf.”
Jeder Bürger und jede Bürgerin kann dazu beitragen, dass das normale Leben wieder ohne Einschränkungen und der Angst vor einer Erkrankung stattfindet.
Von den jeweiligen Verwaltungsspitzen in den Städten und Gemeinden wünscht sich Kaiser eine klare Positionierung zu Vorfällen wie diesen. Ein politisches Mandat verlangt immer auch Haltung und Rückgrat.