40 Jahre Bundeskleingartengesetz – Wo stehen wir heute? Wie sehen die Kleingärten der Zukunft aus? Vor welchen Herausforderungen stehen die Kleingartenvereine? Darüber haben rund 175 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Kleingartenvereinen aus ganz Deutschland mit der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz sowie mit Mitgliedern der SPD-Bundestagsfraktion diskutiert. Impulse setzten außerdem der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. sowie die Deutsche Stiftung für Ehrenamt und Engagement. Letztere informierten über die umfangreichen Fördermöglichkeiten für Kleingartenfreunden und Kleingartenanlagen.
„Bei all der Freude über das besondere Jubiläum des Bundeskleingartengesetzes wissen wir, dass die Corona-Pandemie viele Vereine vor neue Herausforderungen gestellt hat. Das gilt auch für viele der mehr als 300 Kleingartenvereine in Ostthüringen, die bereits vor der Pandemie Schwierigkeiten hatten, neue Mitglieder zu gewinnen oder mit Finanzierungssorgen konfrontiert waren. Dabei leisten die Kleingärten täglich einen wichtigen Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz. Nicht zuletzt schaffen Kleingärtenvereine soziale Begegnungsräume und fördern somit ein solidarisches Miteinander.“, berichtet Elisabeth Kaiser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bauministerium, aus den Diskussionen während des Kongresses. „Aus diesem Grund haben wir als SPD-Bundestagsfraktion in einem Positionspapier beschlossen, zukünftig Kleingartenvereine stärker unterstützen zu wollen.“
Vorab sprach Kaiser mit Kleingärtnern aus Ostthüringen. Der vorhandene Leerstand und die daraus resultierenden notwendigen Arbeiten stellt Kleingartenvereine vor Herausforderungen. Einige Vereine geraten in Zahlungsschwierigkeiten, auch weil Gärten auf eigene Kosten beräumt werden müssen.
In Deutschland gibt es etwa eine Million Kleingärten, die von rund fünf Millionen Menschen genutzt werden, Familien und Freunde mit eingerechnet. Der Kongress hat gezeigt: Mit viel Engagement und Herzblut wird in unzähligen Kleingärten Obst und Gemüse für den Eigenbedarf angebaut; das Vereinswesen ehrenamtlich organisiert und auch als Ort der Entspannung und Erholung ist der Kleingarten nicht wegzudenken. „Kleingartenanlagen sind ein wichtiger Bestandteil der Grünflächen in unseren Städten.“, resümiert Kaiser.
„Sie leisten als grüne Lungen einen dauerhaften Beitrag zu Klimaresilienz und Biodiversität. Auch sind sie ein Ort der Begegnung und des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Das ist ein unschätzbares Engagement für unsere Gesellschaft“, dankt Elisabeth Kaiser den Kleingartenfreundinnen und -freunden für ihre Arbeit. Aus Ostthüringen war unter anderem Dr. Wolfgang Preuß vom Regionalverband Altenburger Land der Kleingärtner e. V. vor Ort.