“Das Technische Hilfswerk ist auf der Suche nach einem dritten Ausbildungsstandort, und die Stadt Gera ist seit Oktober im Rennen”, sagt Elisabeth Kaiser.
Auf Initiative der SPD-Bundestagsabgeordneten fand bereits Ende Oktober 2018 eine Besichtigung eines möglichen Standortes in Gera statt.
“Das alte Wismutklinikum eignet sich hervorragend für die Bedürfnisse des THW. Davon konnte sich auch THW-Präsident Albrecht Broemme überzeugen, als er sich auf meine Einladung und zusammen mit Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Oberbürgermeister Julian Vonarb ein Bild vom Objekt machte. Weitere Vertreter des THW waren ebenfalls dabei. Alle waren sehr angetan”, so Kaiser weiter.
Nach diesem Besuch wurde vereinbart, dass der Eigentümer des Wismutklinikums, das Thüringer Liegenschaftsmanagement, gemeinsam mit der Stadtverwaltung Gera ein Portfolio inklusive Kostenplan aufbereitet.
“Unser Standort in Gera bietet nicht nur ausreichend Platz für Schulungsräume und Unterkünfte, sondern kann auch kurzfristig aktiviert und schnell genutzt werden. Hier liegt das Wismut-Klinikum klar im Vorteil gegenüber allen weiteren Bewerbern”, so Kaiser.
Neben Gera sind weitere Orte an einer Ansiedlung des Ausbildungszentrums interessiert. Mehrere Kleinstädte in Ostdeutschland sollen den Hut ebenfalls in den Ring geworfen haben. Kaiser ist sicher, dass es sich lohnt, für ein THW-Ausbildungszentrum in Ostthüringen zu kämpfen. Alle Beteiligten haben ihrer Einschätzung nach die große Chance für Gera und die Region erkannt.
“Ich werde weiter daran arbeiten, dass das THW-Ausbildungszentrum in meine Heimat kommt. Ein Standort in Ostthüringen birgt enorme Vorteile für unsere Region: Handwerker sind gefragt, Mitarbeiter werden hier wohnen und Steuern zahlen, Ausbilder und Auszubildende werden den Einzelhandel, die Gastronomie, den Nahverkehr oder die vielen Kulturangebote nutzen. Wir können nicht nur fordern, dass der Osten mehr Bundesbehörden bekommt. Wir müssen uns vor allem aktiv dafür einsetzen, um Institutionen des Bundes hier anzusiedeln. Das geht nicht von allein”, zeigt sich die SPD-Bundestagsabgeordnete überzeugt.
Einen dritten Ausbildungsstandort benötigt das Technische Hilfswerk, um zukünftige Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Bundesfreiwilligendienste im Bereich des THW auszubilden. Im Herbst 2018 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen, dem THW dafür weitere Mittel bzw. Stellen zur Verfügung zu stellen. 99 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich im THW. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit mehr als 80.000 Helferinnen und Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe zu leisten.
Im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages ist Elisabeth Kaiser Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für das Thema Zivil- und Katastrophenschutz.