Zu den Berichten über eine Gefährdung des Ausbaus der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) erklären die Sprecherin und der Sprecher des Bahnbündnisses Gera, Elisabeth Kaiser (SPD) und Andreas Schubert (DIE LINKE):
“Es ist gut, dass wir früh von etwaigen Fallstricken erfahren. Die Messen sind hier noch nicht gelesen. Die Elektrifizierung der MDV wird dringend gebraucht, denn ohne Fahrdraht kein Fernverkehr!“
„Ich habe mich bereits mit relevanten Akteuren auf Bundesebene in Verbindung gesetzt und erfahren, dass Gespräche zur Klärung mit der Deutschen Bahn und dem zuständigen Ministerium zeitnah anstehen. Auch die fraktionsübergreifende MDV-Parlamentariergruppe, die seit vielen Jahren an dem Thema im Deutschen Bundestag arbeitet und der neben mir andere Abgeordnete wie Ralf Lenkert (DIE LINKE), Detlef Müller (SPD) oder Yvonne Magwas (CDU) angehören, hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine Klärung der Angelegenheit herbeizuführen. Es braucht nun ein klares Bekenntnis seitens im Bundes für die Elektrifizierung der Teilstrecke zwischen Weimar-Jena-Gera-Gößnitz, damit die Strecke dann 2028 an den Start gehen kann. Insbesondere, nachdem das Land zugesichert hat, die Zweigleisigkeit realisieren zu wollen und damit für eine noch größere Effektivität der Strecke zu sorgen. Scheitert die MDV wäre das ein enormer Rückschlag für unsere Region, würde sich negativ auf ihre weitere Entwicklung auswirken und stünde im Widerspruch zu den Nachhaltigkeitszielen, die sich Bund und Bahn gesetzt haben”, so Bundestagsabgeordnete Kaiser.
„Das Bahnbündnis in Gera arbeitet seit Jahrzehnten für einen gut ausgebauten regionalen Schienenverkehr und effektiven Anschluss Geras an den Schienenfernverkehr. Die Mitte-Deutschland-Verbindung war das zentrale Projekt zur Gründung unseres Bündnisses. Es wäre fatal, wenn es so kurz vor dem Ziel zum Scheitern der Elektrifizierung der Strecke kommen würde. Denn der Ausbau der Strecke ab Weimar über Ostthüringen bis nach Chemnitz ist von enormer wirtschaftlicher Bedeutung für unsere Stadt und die Region. Ich bin deshalb froh, dass Ministerpräsident Bodo Ramelow das Thema zur Chefsache gemacht hat. Im Austausch mit der Landesregierung und den entsprechenden Akteuren im Bund werden wir alles dafür tun, um dieses auch für die Klimawende so wichtige Projekt zu sichern“, zeigt sich der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag entschlossen.
“Wir sind dankbar und froh, dass Staatsminister Carsten Schneider sich weiter entschlossen für die MDV einsetzt und so ein deutliches Zeichen aus dem Kanzleramt kommt“, so Kaiser abschließend.