Es ist entschieden! Das THW wird eines seiner vier geplanten bundesweiten Logistikzentren am Standort Altenburg/Nobitz errichten und dafür in den nächsten Jahren rund 10 Millionen Euro investieren.
Das gab die SPD-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Kaiser am Dienstag nach Gesprächen mit der THW-Leitung und dem Bundesinnenministerium bekannt. Die Katastrophenschutz-Expertin hatte sich seit Jahren für die Ansiedlung einer THW-Einrichtung in Ostthüringen eingesetzt.
„Altenburg/Nobitz konnte mit einschlägigen Argumenten punkten. Ich freue mich, dass sich die Region schließlich durchsetzen konnte und wir mit unserer Hartnäckigkeit Erfolg hatten“, so Kaiser. Denn das sei keine Selbstverständlichkeit, wie sich in der Vergangenheit bereits gezeigt habe. „Ich war in den letzten Wochen und Monaten ständig im Kontakt mit THW-Präsident Gerd Friedsam, mit unserem Thüringer Innenminister Georg Maier, dem Nobitzer Bürgermeister Hendrik Läbe und meinem Kollegen Volkmar Vogel. Nur mit der nötigen Vehemenz, vielen Hintergrundgesprächen und vor allem vereinten Kräften können wir etwas für unsere Region bewegen. Das hat die Entscheidung für Altenburg/Nobitz gezeigt“, zeigt sich die SPD-Bundestagsabgeordnete zufrieden.
Wo ganz konkret das THW-Logistikzentrum Ost im Altenburger Land angesiedelt wird, entscheidet letztlich ein Erkundungsverfahren der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).
In jedem Fall sei der Landkreis hervorragend geeignet, von dort aus die zentrale THW-Logistik für den mittel- und ostdeutschen Raum abzusichern: „Mit dem Flugplatz Altenburg-Nobitz und dem sehr aktiven THW-Ortsverband Altenburg bietet unsere Region ausgezeichnete Bedingungen für THW-Logistik. Für das Zentrum brauchen wir eine Fläche von etwa 5 Hektar, die stehen hier zur Verfügung. Für das Altenburger Land sprechen außerdem die zentrale Lage in Mitteldeutschland sowie der Sitz des THW-Landesverbandes Thüringen/Sachsen in Altenburg.”
Im November hatte die Große Koalition festgelegt, dass das Technische Hilfswerk mit Blick auf die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie vier neue Logistikzentren errichtet. Bis spätestens 2023 sollen dort umfangreiche Materialvorräte angelegt werden. Dafür stellt der Deutsche Bundestag insgesamt über 40 Mio. Euro bereit.
Kaiser hatte bereits beim vorherigen THW-Präsidenten Albrecht Broemme intensiv für eine THW-Ansiedlung in Ostthüringen geworben, als vor zwei Jahren ein Standort für eine dritte THW-Schule gesucht wurde. Damals hatte sich Seehofer entgegen der Fachmeinung und aus politischen Gründen für Neubrandenburg entschieden.
Elisabeth Kaiser ist Mitglied des Innenausschusses, dort u.a. für ehrenamtlichen Zivil- und Katastrophenschutz zuständig und unterstützt seit Jahren als Fördermitglied das Technische Hilfswerk, darunter als stellvertretende Vorsitzende der THW-Landeshelfervereinigung Sachsen/Thüringen.