Wichtige Förderprogramme für Kommunen im Bereich Sport

Bereits im Sommer hatten sich der Bund und die 16 Bundesländer darauf geeinigt, ein gemeinsames Programm zur Förderung von kommunalen Sportstätten aufzulegen. Die entsprechenden Haushaltsmittel für den “Investitionspakt Sportstätten” hatte der Bundestag mit dem zweiten Nachtragshaushalt beschlossen. 150 Millionen stehen in 2020 zur Verfügung.
Schwimmbäder, Bolzplätze und Turnhallen sind wichtige Orte der sozialen Infrastruktur in unseren Städten und Gemeinden. Diese auf dem Stand der Technik zu halten und sie für die Menschen attraktiv zu machen, ist für die Kommunen oft ein finanzieller Kraftakt. Sportstätten spielen mehr denn je eine wichtige Rolle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Integration und die Gesundheit der Bevölkerung.

Das neu aufgelegte Bund-Länder-Programm soll dem Investitionsstau bei Sportstätten entgegen wirken. Der Bund beteiligt sich mit einem Anteil von 75 Prozent, die Länder mit 15 und die Kommunen mit 10 Prozent an den förderfähigen Kosten. Eine etwaige Haushaltsnotlage findet keine Berücksichtigung. Förderfähig sind die bauliche Sanierung und der Ausbau von Sportstätten. Im Fall der Unwirtschaftlichkeit einer Sanierung ist auch die Förderung eines Ersatzneubaus möglich. Wichtig: Die Sportstätte muss in einem bzw. in Ausnahmefällen direkt neben einem Sanierungsgebiet gemäß der Städtebauförderung liegen. Für die Antragstellung und Abwicklung sind die Länder zuständig, die nun zügig entsprechende Landesprogramme umsetzen müssen.
Neben dem “Investitionspakt Sportstätten” investiert der Bund mit einem weiteren Programm – ohne den Umweg über die Länder – in die kommunale Sportinfrastruktur. Für das Programm “Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur” stehen 2020 insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung. Das seit 2016 existierende Programm richtet sich an Projekte mit hohem Investitionsvolumen, ist äußerst beliebt und permanent überzeichnet. Der Bund beteiligt sich mit bis zu 90 Prozent an den förderfähigen Kosten. Für den aktuellen Förderaufruf können sich Kommunen noch bis Ende Oktober bewerben.